Darf ich vorstellen - meine ersten Sauerteigbrote! Das war ja vielleicht ein Akt, bis ich mein erstes Brot in den Händen hielt. Die Vorbereitungszeit war lang. Aber es hat sich gelohnt. Erst musste ja mal ein Rezept her. Also diverse Blogs durchwühlt und dann nebst Brotprofi Zorra noch einen gefunden, den ich hier gerne erwähnen möchte. Denn meine beiden ersten Sauerteigbrotrezepte habe ich von ihm, von Franz von «Einfach köstlich». Als absoluter Sauerteig-Neuling mit Null-Ahnung habe ich bei Franz viele Tipps betreffend Brot backen und Sauerteigbrote gefunden.
Nachdem ich dann endlich die für mich passenden Rezepte gefunden hatte, brauchte ich ja Mehl. Und weil so ein Sauerteigbrot ja was Besonderes ist, sollte auch das Mehl natürlich nur beste Qualität sein. Und das hatte ich dann von der Mühle Kleeb in Rüegsau.
Und dann musste ich zuerst einen Sauerteig-Ansatz zusammenrühren. Ab da wurde es spannend. Damit ich den Ansatz auch gut beobachten konnte, kam auf die Schüssel ein Glasteller. Meine Güte, da ging in den nächsten paar Tagen die Post ab. Ab Tag 2 hat es angefangen säuerlich zu riechen, ab Tag 3 fing es an zu schäumen, ab Tag 4 hatte ich Angst, dass mir die Schüssel überläuft - also alles in eine grössere Schüssel kippen. Tag 5 war dann der grosse Backtag. Mein erstes Brot war dann nicht das oben abgebildete, sondern das hier mit dem Titel «Schwarzer Hamster» nach dem Rezept von Franz:
Ein tolles Vollkornbrot mit Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Sesam, Leinsamen sowie ganzen Roggen- und Dinkelkörnern. Eine Köstlichkeit sondergleichen, rangiert in unserer Familie grad auf Platz 1. Der Aufwand allerdings ist nicht ganz ohne, weil es noch ein Kochstück und ein Quellstück gibt. Durch die ganze Körnergeschichte ist der Teig auch ziemlich schwer und braucht einige Zeit, um aufzugehen. Auch die Backdauer ist im Vergleich zu einem Hefebrot recht lang.
Das Rezept von Franz ist super, war aber für einen Neuling wie mich nicht ganz einfach. Ich musste zuerst Übersetzungshilfe haben. Aber so weiss ich jetzt, dass in Deutschland ASG «Anstellgut» bedeutet - hier in der Schweiz nennt sich das bei den einen «Ansatz», bei den andern «Starter».
Mein zweites Sauerteigbrot war ein Roggenbrot (siehe erstes Bild und das hier folgende), ebenfalls nach einem Rezept von Franz. Ich hab ein bisschen bei den Gewürzen abgeändert, da ich letztens ein Brotgewürz gekauft hatte und das unbedingt ausprobieren wollte. Das Rezept für das Roggenbrot ist wesentlich einfacher, sprich weniger aufwändig, als der Schwarze Hamster. Schmeckt aber auch sehr lecker und ist aussen schön knusprig. Gehört mittlerweilen auch zum Standardrepertoire.
Und nun hätschle ich meinen Sauerteigansatz, füttere ihn regelmässig, red mit ihm und backe jeden zweiten oder dritten Tag Brot. Kommt gut, macht Spass und ist sehr lecker.